Nach dem Maschinenbaustudium arbeitete Mathias als Ingenieur bei Airbus und absolvierte parallel seine Privat- und Berufspilotenausbildung in den USA. Kurz vor seinem Stellenantritt bei der MAF als Missionspilot in Papua-Neuguinea lernte er Mandy kennen, Sonderschullehrerin bei der Deutschen Fernschule. Im Jahre 2008 heirateten die beiden und gingen im Jahr darauf gemeinsam nach Papua-Neuguinea.
Mandy engagierte sich in der örtlichen Frauen- und Gefängnisarbeit oder unterstützte Missionarsfamilien, die ihre Kinder zu Hause unterrichten. Seit 2014 arbeitet Mandy im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für MAF Papua-Neuguinea. Stationiert ist das Ehepaar zur Zeit im Hochland.
Weite Teile Papua-Neuguineas sind nur mit dem Flugzeug erreichbar. Das Hochland ist zerklüftet, das Flachland oft sumpfig und die Infrastruktur des Landes mangelhaft entwickelt. Der Anflug auf die 530 m lange und 9 % steile Graspiste von Tekin ist spektakulär. Freunde aus Deutschland, die uns besuchten, hörten bei dem Manöver auf zu fotografieren und fingen stattdessen an zu beten. Die Platzrunde ist so eng, dass der Flieger mit den Flügelspitzen fast die Bergrücken «kratzt».
Die Flugzeuge transportieren Grundnahrungsmittel, Medikamente, Bildungs- und Baumaterial, Buschbewohner, die dringende medizinische Versorgung benötigen, und Mitarbeiter christlicher Organisationen und anderer humanitärer Hilfsorganisationen.
Tausende Bibeln für den Busch
Unsere Flugzeuge haben oft eine kleine «Werkzeugkiste» mit an Bord, gefüllt mit Bibeln in Tok Pisin und in Englisch, Konkordanzen und solarbetriebene Hörbibeln. So wird das Flugzeug mit seinem Bibel-Koffer zum fliegenden christlichen Buchladen im Busch.
MAF-Flugzeuge landen in Papua-Neuguinea auf ca. 220 verschiedenen Landeplätzen auf der Hauptinsel, in Dörfern, die fast ausschliesslich nur mit dem Flugzeug erreichbar sind. Im vergangenen Jahr haben unsere Piloten dort mehr als 5000 Buk Baibels (Bibel in Tok Pisin), über 1000 englische Bibeln und knapp 900 Hörbibeln verkauft sowie ca. 300 andere christliche Handbücher.
(Artikelauszug aus ethos 9/2017)