Der hartnäckige Rest an Stolz
Silke Berg
20. Oktober 2021

Oftmals hören wir Sätze wie: «Ich kann mir selbst nicht vergeben.» Oder: «Endlich konnte ich mir selbst vergeben.» Was bedeutet das?

Wer solche Aussagen macht, teilt Vergebung in drei Kategorien ein:
- Gottes Vergebung
- Vergebung von anderen Menschen
- Vergebung sich selbst gegenüber

Sie meinen damit, zu wissen, dass andere (Gott und Menschen) ihnen bereits vergeben haben, sie es sich selbst gegenüber aber nicht fertigbringen. Ihre Schuld empfinden sie als zu gross und können sie nicht loslassen.

Das klingt wohl logisch und schlüssig. Doch wie ist das von Gottes Wort her zu begründen? Nirgendwo fordert die Bibel, uns selbst zu vergeben. Auf welcher Grundlage wäre dies auch möglich? Gott kann es, weil sein Sohn ein vollkommenes Opfer brachte, und Er fordert von uns: «Vergebt euch gegenseitig ..., wie auch der Herr euch vergeben hat» (Kol. 3,13).

Warum hat manch einer den Eindruck, sich selbst nicht vergeben zu können? Mir scheint, das Problem ist, dass ich in Wirklichkeit Gottes Vergebung für mich nicht annehmen kann. Man denkt, die Schuld sei unverzeihbar. Zu gross ist die Enttäuschung, diese Sünde begangen zu haben.  «Ich kann mir nicht vergeben» ist eine Art Selbstkasteiung,  «ich habe es ja nicht anders verdient.» So glaubt man, weiter leiden und die Schuld tragen zu müssen. Dieses Denken ist unbiblisch.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 10/2021