Der erste bekannte Fund von Dinosauriereiern wurde Anfang der 1920er-Jahre in der Mongolei gemacht. 50 Jahre später entdeckte Marion Brandvold in Montana, USA, auf einem neun Meter hohen Hügel namens «Egg Mountain» weitere Eier, von denen einige sogar Embryos enthielten. Diese wurden später von dem berühmten Dinosaurier-Paläontologen John Horner und seinen Kollegen ausgegraben. Inzwischen haben Forscher auf fast allen Kontinenten der Erde Eier gefunden.
Jedes Jahr kommen neue Fundorte hinzu, und die geschätzte Zahl der fossilen Eier geht in die Millionen. Die bekanntesten Fundstellen befinden sich in der Mongolei, China, Indien, Kirgisistan, Argentinien, den USA (Montana), Kanada (Südalberta) und Südfrankreich. Einige Ansammlungen von Eiern werden als Dinosaurier-Nester bezeichnet, und etliche Eier weisen zerbrochene Spitzen auf, als ob Dinosaurier geschlüpft wären. In einigen Gebieten wurden Eier in mehreren Sedimentschichten übereinander gefunden, was darauf hindeutet, dass die Dinosaurier immer wieder an diesen Ort zurückkehrten.
Weitere Merkmale wie Risse im getrockneten Schlamm, Abdrücke von Regentropfen, Vogelspuren, Kanäle und Vertiefungen wurden von einigen Fundstellen gemeldet. Ausserdem scheinen einige Dinosaurierüberreste von Aasfressern geplündert worden zu sein. Skeptiker argumentieren, dass diese Merkmale zusammen mit Dinosauriereiern und -nestern eine normale Aktivität über einen langen Zeitraum darstellen und viel mehr Zeit in Anspruch nehmen würden, als uns die Sintflut bieten könnte. Aber wie in allen anderen Fällen, in denen die Sintflut in Frage gestellt wird, zeigt eine sorgfältige Untersuchung der Beweise, dass es in Wirklichkeit kein Problem gibt.
Widersprüchliche Beobachtungen
Weltliche Wissenschaftler interpretieren die Daten so, dass die Gesteine durch normale, alltägliche Prozesse über Millionen von Jahren entstanden sind. Diese Annahme wirft jedoch viele Fragen auf, wenn es darum geht, Dinosauriereier zu erklären.
Da der Wasserpegel der Sintflut mehrfach schwanken konnte, kam es nicht selten vor, dass in einem bestimmten Gebiet mehrere Lagen von übereinander liegenden Dinosauriereiern produziert wurden.
Ein Problem besteht darin, dass ein schnelles Verschütten erforderlich ist, um die Eier zu erhalten, bevor sie verrotten konnten. Auf der anderen Seite musste das Verschütten langsam und schonend genug erfolgen, damit die Eier nicht pulverisiert wurden. Und warum findet man gelegentlich Eier mit Dinosaurierembryos? Die Dinosaurier-Experten Chiappe und Dingus fragen: Wie genau wurden die Eier und die Embryos versteinert? Wir sind sicher, dass Überschwemmungen die Eier und Nester im Schlamm begruben, aber welcher Mineralisierungsprozess funktionierte hier schnell genug, um die noch kaum ausgebildeten embryonalen Knochen und die Haut zu versteinern, bevor sie sich zersetzen konnten?
Das Problem der schnellen Verschüttung wird noch dadurch verschärft, dass einige Eier in marinen Sedimentgesteinen gefunden wurden, sogar in Kreide, von der man annimmt, dass sie sich sehr langsam gebildet hat. Und wenn das Eierlegen eine normale Aktivität der Dinosaurier war, warum wurden dann so wenige Neststrukturen gefunden? Wahrscheinlich sind es weniger als ein Dutzend, selbst wenn man grosszügige Kriterien wie das Vorhandensein einer einzigen Vertiefung und/oder eines erhöhten Randes anwendet. Einige Paläontologen haben sogar «Nester» beansprucht, obwohl sie nur Gelege (d. h. eine Gruppe von gleichzeitig gefundenen Eiern) oder Eierschalen fanden.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Eier der Dinosaurier auf flachen Sedimentoberflächen abgelegt wurden und es nur selten Hinweise (wie Pollen oder Makrofossilien) gibt, dass später Vegetation auf die Eier gelangte. Die meisten Reptilien, wie Alligatoren und Krokodile, vergraben ihre Eier entweder im Sediment oder in dichter Vegetation. Warum also sollten die Dinosaurier ihre Eier einfach auf freiliegende, flache Sedimentschichten legen?
Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 10/2024