Die Bibel macht viele Aussagen zu höher­dimensionalen Räumen. Horizonte jenseits der Naturwissenschaften.
Dr. ing. Werner Gitt
1. September 2019

Wer die Bibel aufmerksam liest, stösst immer wieder auf Aussagen, die uns im 21. Jahrhundert bei aller modernen wissenschaftlichen Erkenntnis schwer verständlich sind:

In Psalm 139,5 heisst es: «Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.» Ein Bibelleser in Braunschweig liest das und ist froh, dass Gott ihn ringsherum umgibt. Aber ein Leser in Sydney – also auf der gegenüberliegenden Seite unserer Erdkugel – liest dasselbe, und er glaubt auch dem Wort. Wie ist das für Gott möglich, gleichzeitig an allen Orten – ja sogar auf dem Mond – zu sein?

Nach seiner Auferstehung waren verschlossene Türen und Wände für Jesus keine Hinderungs­gründe, den Raum zu betreten, in dem sich die Jünger versteckt hatten, denn in Johannes 20,26 heisst es: «Da kommt Jesus (zu den Jüngern), als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht ...» Wie kann man sich so etwas vorstellen?

Der philosophische Materialismus im Kontrast zur Bibel

In unserer vom philosophischen Materialismus gepräg­ten Zeit sind wir weithin in eine Denkfalle geraten, weil es nur noch das geben darf, was aus der Materie ab­­geleitet werden kann. Weiterhin wird unsere dreidimensionale Welt als Wirklichkeits­gren­ze angesehen. Solche Gedanken führen konsequenterweise in die Gottlosigkeit und in den Evo­­lu­tionsglauben. In der früheren Sowjetunion wurden solche Gedanken staatlicherseits verordnet. Als am 4. Oktober 1957 der erste Sputnik in eine Erdumlaufbahn geschossen wurde, behauptete die sowjetische Propaganda: «Der Sputnik hat nun Gott endgültig von der Bildfläche weggewischt» und: «Der Dialektische Materialismus tritt nun an die Stelle des Glaubens.»

Woher kommen diese Ideen? Die Menschen waren beeinflusst durch die kommunistische Agitation. Friedrich Engels (1820–1895), einer der Mitbegründer des Kommunismus, hatte gelehrt: «Die stoffliche, sinnlich wahrnehmbare Welt, der wir selbst angehören, ist das einzig Wirkliche.» Im Gegensatz dazu stellt die Bibel in 2. Korinther 4,18 fest: «Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig.»

Die Amerikaner eröffneten etwas später ihr eigenes Raum­­fahrtprogramm, und ihre Astronauten bekann­ten, den Gott der Bibel erlebt zu haben. James Irwin (1930–1991) war vom 26. Juli bis 7. August 1971 mit Apollo 15 unterwegs. Er landete auf dem Mond, und er war der erste Mensch, der mit einem Auto auf dem Mond um­­her­fuhr. Er beschrieb seine Erlebnisse wie folgt: «Drei Tage waren wir auf dem Mond und durften nur dort sein, weil Gott es zugelassen hat. Es sind uns auch grosse Schwierigkeiten begegnet, auf die wir nicht vorbereitet waren. In allen diesen Fällen habe ich stets gebetet, und der Herr hat geholfen.»

Wie kommt es zu so unterschiedlichen Auffassungen? Uns bewegen dabei u. a. folgende Fragen: Wo ist Gott, und warum sehen wir ihn nicht? Kann man die Wiederkunft Jesu als gleichzeitiges sichtbares Ereignis für alle Menschen auf der Erde verständlich machen? Im Folgenden wollen wir zwei wissenschaftliche Fach­be­griffe erläutern, die uns einen neuen Zugang zu zentra­len Berichten der Bibel ermöglichen. Es sind dies der physikalische «Ereignishorizont» und die mathematische «Dimension».

Ereignishorizont

Wenn wir einen Stern mit einem optischen Teleskop beobachten, fällt auf, dass der Lichtstrahl abgelenkt wird, wenn er an einer grossen Masse vorbeizieht. Die grösste Massendichte in unserem Universum finden wir in einem «Schwarzen Loch». Könnten wir unsere Erde auf seine Massendichte komprimieren, würde sie auf eine Kugel von nur einem Zenti­meter Durchmesser zusammenschrumpfen. Je näher ein Lichtstrahl an einem Schwarzen Loch entlang­läuft, umso stärker wird er abgelenkt. Zwischen der Ablenkung und dem völligen Verschwinden eines Lichtstrahls liegt ein Grenzbereich, in dem der Licht-strahl in eine Kreisbahn um das «Schwarze Loch» gezwungen wird. Diese Kreisbahn nennt man den «Ereignishorizont», weil alles, was sich jenseits dieser Grenze abspielt, für uns prinzipiell nicht mehr erkennbar, nicht messbar, also der naturwissenschaftlichen Forschung nicht mehr zugänglich ist.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 09/2019.