Egal, ob Sie mit Ihrem Kind über Sexualität reden oder nicht – andere werden es mit Sicherheit tun. Überlassen Sie deshalb das Feld nicht anderen und kommen Sie ihnen zuvor.
Josh & Dottie McDowell
20. März 2020

Ständig werden Ihre Kinder in den sozialen Medien mit perversen und zerstörerischen Ansichten über Sexualität konfrontiert, sie sind nur einen Klick davon entfernt. Man redet ihnen ein, alle täten das. Grösstenteils wird Unmoral als Vergnügen ohne negative Folgen dargestellt. Und wenn man sieht, wie leicht sowohl traditionelle als auch moderne Medien verfügbar sind, kann man annehmen, dass sie den grössten Einfluss auf die Haltung und das Verhalten der Kinder ausüben.

Oder tun das vielleicht die Freunde Ihrer Kinder? Ist es der Gruppenzwang in ihrem Freundeskreis? Oder Filmstars, Musiker, Sportler und sonstige Prominente, die ihnen am meisten imponieren?

Die Verantwortung der Eltern

Es mag Sie erstaunen, aber eine landesweite Studie hat gezeigt, dass 45 % der Jugendlichen ihre Eltern als das wichtigste Vorbild betrachten. Diese Untersuchung zerstörte manche von Eltern und Gesellschaft geglaubte Klischees und sagt aus, dass nur 32 % der Teenager auf ihre Freunde blicken und gerade einmal 15 % sich an Prominenten orientieren. Tatsächlich zeigen Studien, dass bis zum 25. Lebensjahr eine liebende, enge Beziehung zum Vater den grössten Einfluss auf das Verhalten hat. Das mindert nicht die Bedeutung der Mütter, sondern zeigt einfach, wie stark der Einfluss der Väter auf die Kinder ist.

Dr. Jean-Yves Frappier, ein Forscher am «CHU Sainte-Justine Hospital Research Center», das der Universität von Montreal angeschlossen ist, stellt fest: «Eltern scheinen ihre Rolle und den Einfluss, den sie auf ihre Kinder haben, zu unterschätzen.»

Aber jetzt kommt die traurige Wirklichkeit: Studien zeigen, dass weniger als 15 % der Eltern mit ihren Kindern über Sexualität sprechen. Und das, obwohl Teenager sagen, sie trauten ihren Eltern die zuverlässigsten und umfassendsten Informationen über Sexualität zu. Obwohl Kinder ihren Eltern mehr vertrauen als jedem sonst – wie etwa Lehrern, Pastoren oder Gleichaltrigen –, bedeutet das laut Studie, dass sich die meisten Eltern ihrer Verantwortung in dem Bereich entziehen. So seien für Amerikas Kinder stattdessen seit den 1940er-Jahren Freunde und Medien zur Hauptinformationsquelle über Sexualität geworden.

Trotzdem erklärten Forscher der Universität von Florida, dass Teenager wirklich von ihren Eltern erfahren wollen, was sie zu Sexualität sagen. Die Sache ist also klar: Teenager hören auf ihre Eltern – auch wenn es manchmal nicht danach aussehen mag.

Der Hauptgrund bei Teenagern, sich sexuell zu enthalten, liegt in der Missbilligung durch die Eltern. Das haben Untersuchungen ergeben. Folglich sollte das Elternhaus der erste und wichtigste Ort sein, wo unsere Kinder etwas über Sexualität erfahren. Die Bibel geht von dieser Annahme aus. «Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlass nicht die Belehrung deiner Mutter!» (Spr. 1,8). Gott verlangt von christlichen Eltern, die ersten Sexualerzieher ihrer Kinder zu sein. Sie als Vater oder Mutter haben die wunderbare, von Gott gegebene Verantwortung, Ihre Kinder zu unterrichten. Haltungen, Meinungen, Werte und Belehrungen über Sexualität gehören zu dem Wichtigsten, was Sie ihnen überhaupt mitgeben können.

Bevor ein Kind in den Medien irgendetwas über Sexualität mitbekommt, sollte es bereits vorher darüber mit seinen Eltern gesprochen haben. Denken Sie daran: Egal, ob Sie mit Ihrem Kind über Sexualität reden oder nicht – andere tun es wahrscheinlich jetzt schon!

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 03/2020.