Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass blühende Pflanzen sich durch Evolution weiterentwickelt haben.
Geoff Chapman
13. August 2021

Selbst Charles Darwin bemerkte einmal: «Wie es mir scheint, ist in der Geschichte des Pflanzenreichs nichts aussergewöhnlicher, als die offensichtlich sehr plötzliche und unerwartete Entwicklung der höheren Pflanzen.»1 Mit etwa 30 000 Arten ist die Familie der Orchideen eine der grössten Pflanzenfamilien. In vielen Formen und Grössen ist sie anzutreffen, wobei die bekanntesten vermutlich die Insekten-imitierenden Arten sind. Viele dieser Nachahmungen haben sehr raffinierte Techniken, um bestäubende Insekten durch den Seh- und Geruchssinn anzulocken. Kann die Evolution den Ursprung dieser Mechanismen erklären?

Vorrichtungen

Darwin war von Orchideen fasziniert; in seinem Buch «Origin of Species» (Die Entstehung der Arten) erwähnte er die «unerschöpfliche Anzahl von Vorrichtungen», mit denen Orchideen ihre Bestäubung sicherstellen und betonte, dass sie Veränderungen in jedem Teil der Blume erfordert hätten. Er unternahm jedoch nicht den Versuch, zu erklären, wie die natürliche Selektion schrittweise solche Blumen hervorbringen konnte, die den Insekten so perfekt ähneln, dass selbst diese sich täuschen lassen. Die Zusammenhänge beschrieb er lediglich als «die Summe vieler vererbter Veränderungen», was keine Erklärung, sondern nur eine Meinung ist.

Auch die heutigen Evolutionisten haben dafür kein schlüssiges Argument. So wird einfach behauptet, Blumen und Insekten hätten sich gleichzeitig entwickelt, um sich gegenseitig zu ergänzen. Gordon Rattray Taylor war ein Evolutionist, der dennoch viele schwierige Fragen zur Theorie stellte. Über die Orchideen schrieb er: «Viele Variationen in der Orchideenform haben wenig oder gar keinen Selektionsvorteil; jedenfalls ist eine Variante nicht vorteilhafter als eine andere.» Und weiter: «Die Frauenschuh-Orchidee hat ein unglaublich kompliziertes Bestäubungssystem – und ist vom Aussterben bedroht.»

Aufwändiges Design

Das komplizierte Design vieler Orchideen widerlegt die Vorstellung einer langsamen Entwicklung. Der Zweck ihrer hochentwickelten Mechanismen besteht darin, den Fortbestand der Art durch Bestäubung zu sichern. Da sie sonst ausgestorben wäre, folgt daraus, dass jeder Aspekt dieser Mechanismen von Anfang an vorhanden sein und funktionieren musste.

Wenn es für die Orchidee erforderlich war, wie eine Biene oder ein anderes Insekt auszusehen, um einen Bestäuber anzulocken, dann wäre das Insekt so lange nicht interessiert, bis die Blume eine deutliche Ähnlichkeit hätte.

1 In einem Brief an den Botaniker Sir Joseph Hooker von den Kew Gardens, 1881.

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